Freitag, 25. September 2009

Mein Tag in Mona Vale und mein erstes Rugbyspiel - 25. September 2009

Heute mittag bin ich mit dem Bus nach Mona Vale gefahren, Julia und ich wollten an den Strand. Aber wie das Leben so spielt, wurde daraus nichts. Kurz bevor ich an der Bushaltestelle angekommen bin, klingelte mein Telefon. Ich hatte den Ipod noch im Ohr und mein handy war ganz unten in der vollgepackten Tasche, dass ich nicht rechtzeitig dran kam. Es war eine australische Nummer und ich dachte, dass es vielleicht die Nummer von Uwes Firma sein koennte, die ich nicht eingespeichert habe. Denn kaum einer hat die Nummer hier... Ich hab also auf gut Glueck zurueckgerufen. Eine Frau. Auf Englisch. Wer konnte das sein? Sie hat sich vorgestellt, aber da ich an der Pittwater Road (zur Erinnerung: sechsspurige Schnellstrasse, also laut) war, habe ich nichts verstanden. Also: "Sorry?" und sie: "Is this Jana? Here is Erika." Das Reisebuero! Sie hat mir was erzaehlt, aber wie gesagt, es war laut und die Verbundung war schlecht. Das wohl wichtigste habe ich aber mitbekommen, Julia und ich solllten mal vorbeikommen. Ich hab ihr gesagt, dass ich eh auf dem Weg nach Mona Vale bin.
Bei Julia angekommen haben wir zunaechst Obstsalat gemacht, waehrend Iris cones gebacken hat. Der Obstsalat bestand aus Passionsfrucht, Orangen, Birne, Ananas, Granatapfel, Banane.
Bevor wir zum Reisebuero gehen wollten, haben wir noch cones mit so einer Art Quark und Erdbeermarmelade gegessen, sehr koestlich!
Danach hat Iris uns mit Hilfe von Google Earth noch die lohnenswertesten Punkte am Great Barrier Reef gezeigt, denn wenn wir schon mal im Reisebuero sind, koennen wir ja auch mal ein paar Broschueren mitnehmen, dachten wir.
Im Reisebuero angekommen, wurden wir schon freudig von Erika erwartet. Sie war heute noch besser drauf als beim letzten Mal, hat sich gefreut, uns zu sehen.
Und sie hatte eine gute Nachricht. Dank eines special offer bekamen wir Geld von ihr, dass sie mit einem national park entry verrechnet hat.
Prima.
Mit mehreren Broschueren bewaffnet haben wir uns an den Strand begeben, darin geblaettert, gequatscht und Interessantes markiert.
Leider wurde es recht schnell kuehl und wir sind wieder zu Julia gegangen. Nach einer Kakaopause bin ich dann auch wieder nach Hause gefahren, um von Apfelpfannkuchen begruesst zu werden.
Nach dem Essen haben wir uns hier ein Rugby-Spiel angeguckt. Es war das Halbfinale von keineahnungwas zwischen den Paramatta Eels (an dieser Stelle moechte ich hinweisen auf Daniel Mortimer, einen huebschen Anblick) und den Bulldogs (Endstand 26:12). Ohne die Rugbyregeln zu kennen, moechte ich behaupten, dass dies das ideale Spiel fuer angestaute Maenneraggressionen ist. Wer, wie ich, ein absoluter Rugbylaie ist, dem soll hier kurz erklaert werden, wie das Spiel funktioniert. Eine Mannschaft besteht (laut Franzis Aussage) aus 12 Spielern, gespielt wird auf Rasen. Da es mir deutlich mehr als 12 Spieler vorkam, vermute ich (nur eine Vermutung!), dass das Spielfeld kleiner ist als beim Fussball. Kann aber auch daran gelegen haben, dass die Maenner alle ordentliche Kanten sind und somit mehr Platz auf dem Fernseher einnehmen.
Gehen wir davon aus, dass Mannschaft A den eifoermigen Ball hat. Ein Spieler dieser Mannschaft rennt also wie ein Irrer gegen eine Wand aus meist 5 Gegnern. Diese koennen mit dem in ballbesitzseienden Spieler ungefaehr alles machen, was sie wollen und was weh tut. Da unser Spieler den Ball nicht verlieren will, bleibt ihm keine andere Wahl, als sich auf den Boden zu schmeissen, den Ball unter sich begraben. Alle gegnerischen Spieler schmeissen sich dann einfach auf ihn drauf.
Nach kurzer Zeit loest sich das menschliche Gewuehl auf und der Spieler A, sofern noch in Ballbesitz, gibt den Ball durch seine Beine gerollt an einen Mitspieler ab.
Dieser laeuft gegen die naechste testosterongeladene Wand. Alles beginnt von vorne.
Ziel des Spiel ist es, moeglichst viele Punkte zu erlangen. Da geht z.B. indem der Ball zu einer Linie am Spielfeldende gelangt, ein sog. TRY. Das bedeutet, dass ein Spieler den Ball kontrolliert hinter dieser Linie plaziert. Im Anschluss an ein Try (das 4 Punkte gibt) hat die Mannschaft die Moeglichkeit, den Ball durch 2 Stangen zu schiessen, die in der Mitte der besagten Linie aufragen. Dafuer gibt es dann 2 Punkte.
Eine weitere Moeglichkeit, einen Punkt zu machen, ist, den Ball vom Spielfeld aus zwischen diese Stangen zu schiessen (1 Punkt).
Alles klar soweit? (Ich hoffe, ich hab das richtig verstanden und richtig erklaert. Allen Besserwissern sei gesagt, dass sie ihr Wissen gerne mit der Kommentarfunktion zum Besten geben duerfen.)
Ein jedenfalls sehr brutaler und recht stumpfer Sport, zumindest anzugucken.

Morgen findet Miles' Taufe statt, Michi und Uwe haben das letztes Wochenende spontan beim Geschaeftsessen beschlossen. Gegen 12 Uhr ist ein Gottesdienst, anschliessend ein Lunch bei dem Geschaeftspartner von Uwe.
Abends sind die beiden auf ner Party, ich pass auf Miles und Franzi auf.
Fuer morgen und uebermorgen sind wieder Sandstuerme angesagt, ich bin gespannt, wie viel wir hier davon mirbekommen.

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