Samstag, 28. November 2009
Fotos - Great Barrier Reef
Mittwoch, 25. November 2009
Montag, 23. November 2009
4.11. - 17.11.2009
Am 4.11. gings schon ziemlich früh (gegen 4 Uhr morgens) mit dem Shuttle zum Flughafen.
Cairns hieß das Ziel, tropisch war das Klima bei der Ankunft.
Für die ersten drei Nächte war ein Hostel gebucht, Dreamtime. Der Name war Programm.
Dort angekommen, fühlten Julia und ich uns direkt wohl. Empfangen wurden wir von Chris, der uns alles gezeigt hat, super lieb war und auch in den kommenden Tagen immer unser Ansprechpartner sein würde.
Das Dreamtime ist ein recht kleines Hostel, liegt sehr nahe an der Innenstadt Cairns und beherbergt einige tropische Pflanzen, Hängematten zum Entspannen und einen gemütlichen Pool mit Whirlpoolfunktion. (Sehr cool bei Nacht mit Beleuchtung!)
Zimmer, Küche und Sanitäranlagen waren sehr gepflegt und auch der nächste Supermarkt nicht weit. Als Starteressen für das kommende Backpackerleben gabs entspannte Nudeln mit Sauce und Parmesan.
Nicht sehr einfallsreich, nicht sehr anspruchsvoll, aber nach einer langen Reise das beste Essen der Welt!
Nachdem wir unzählige Broschüren über mögliche Ausflugsziele gewälzt hatten, haben wir abends einen Freund von meinem Papa und dessen Frau getroffen, die in der Nähe von Cairns wohnen, um uns bei einem Bier über die Attraktionen in Queensland aufklären zu lassen.
Geendet hat der Abend bei einer kostenlosen Feuershow, die vom Hostel angeboten wurde. In einem kleinen Hof haben örtliche Künstler ihre Tricks gezeigt und hinterher die Leute aufgefordert, es doch selbst zu versuchen. Allerdings ohne Feuer. Ich habs auch versucht, leider wurde die Mühe nicht von Erfolg gekrönt, sondern von Julias Lachen begleitet.
Am nächsten Tag hieß es dann Cairns entdecken und entscheiden, welche Tour mit welchem Anbieter an welchem Tag.
Obwohl wir von vielen Leuten gehört hatten, dass Cairns nicht so schön sei, hat es mir total gut gefallen. Natürlich gibt’s auch da ein unvermeidliches, gigantisches Shoppingcenter, aber es gibt auch eine richtige Innenstadt mit vielen, unterschiedlichen (zugegebenermaßen auch ner Menge Touri-) Geschäften.
Da Cairns keinen richtigen Strand hat, liegt an der Esplanade, der Parallelstraße zum Wasser, ein großes, gut gepflegtes, öffentliches, kostenloses Freibad, in dem sich eine Menge junger Menschen tummeln.
Was die Reiseplanung angeht: Für uns stand schnell fest, dass wir an einer Schnorcheltour am Great Barrier Reef und an einem Abstecher in den Regenwald nicht vorbeikommen.
Am nächsten Tag war es dann also soweit: Mit einer Unterwasser-Digitalkamera und kompletten Schnorchelequipment ausgestattet ging es nach etwa einer Stunde Bootsfahrt ab ins Wasser.
Um mich herum war nur blaues Wasser und auf der einen Seite das Schiff. Wo sind die Fische? Die Korallen? In weiter Ferne eine Bewegung. Ein kleiner gelber Fisch schwimmt auf mich zu. Das soll alles sein? Ist das das Einzige, was ich vom Great Barrier Reef zu sehen bekomme? Ich bin total enttäuscht.
Ein Crewmitglied weist mir den Weg nach rechts. Ich beginne zu paddeln, zu schwimmen. Schnell habe ich entdeckt, dass das auf dem Rücken liegend deutlich einfacher ist.
Ich drehe mich nach einiger Zeit der eleganten Fortbewegung wieder auf den Bauch und vor mir taucht plötzlich eine gigantische Korallenwand auf.
Das war soo unfassbar cool in diesem Moment. Um mich herum Fische der unterschiedlichsten Formen und Farben. Viele kleine Fischschwärme waren in greifbarer Nähe, große Fische direkt unter mir.
Stundenlang hätte ich dort bleiben können, nur um mir dieses Naturschauspiel anzugucken.
Nach einiger Zeit bin ich wieder in die Nähe des Schiffs geschwommen, denn dort war eine Fischfütterung. Ich war inmitten eines gigantischen Schwarmes großer Fische, alle keinen halben Meter von mir entfernt, aber Gott sei Dank sehr friedlich.
Nach einem sehr leckeren Lunch gings weiter an die zweite Schnorchelstelle. Leider war es an dem Tag auf Grund der Wetterbedingungen nicht möglich eine Schildkröte in freier Wildbahn zu erleben, aber auch dort war es wieder gigantisch schön.
Unschön war während der Tour, dass unserem Sitznachbarn schlecht geworden ist und er sich übergeben musste.
Im Anschluss an die Tour eine schlechte Nachricht von Chris, dem Dreamtime-Menschen: nach unseren 3 Tagen habe er erstmal für eine Nacht kein Zimmer mehr für uns, danach könnten wir aber gerne wiederkommen. Was wir natürlich wollten. Deswegen mussten Julia und ich uns auf die Suche machen. Ungefähr 100 Meter weiter sind wir fündig geworden: das Geckos. Nicht so liebevoll, nicht so detailgetreu, nicht so atmosphärisch, aber sauber und da es nicht so weit vom Dreamtime entfernt war, gestaltete sich der „Umzug“ auch sehr einfach.
Zwei Tage später gings mit Cape Trib Connection in den Regenwald.
Unser unterhaltsamer Guide Peter (der alle seine Ausführungen mit „No worries!“ beendet hat, bis es keiner mehr hören konnte) hat uns zuerst auf einem Walk zum Mosman Gorge geführt.
Blöderweise hatte ich nicht bedacht, dass es eventuell sein könnte, dass es im Regenwald auch mal regnet. Mit Top, Shorts und Flipflops hab ich also gegen Regenfronten angekämpft um kurz vor dem Erreichen des Busses noch mal eine kleine Stufe zu übersehen und mich hinzulegen. Zum ersten Mal seit ungefähr 15 Jahren habe ich es dort geschafft, mir mein Knie aufzuschlagen. Großartige Aktion, zumal das Blut ja durch das Wasser auch so richtig schön verlaufen ist.
Weiter gings zu einem Wildlifezoo, in dem wir aus nächster Nähe Känguruhs, Wallabies, Cassowaries und Krokodile sehen konnten. Die Krokodile waren in einem kleinen Tümpel, wir auf einer Brücke über ihnen. Peter hat von dort einen kleinen Stein ins Wasser geworfen und wir konnten das Krokodil sehen, wie es mit dem Kopf aus dem Wasser gesprungen ist, um danach zu schnappen. Die Reflexe und die Größe des Maules in unmittelbarer Nähe waren ziemlich beeindruckend, beim ersten Mal hab ich mich ordentlich erschreckt.
Wieder zurück im Bus gings weiter in den richtigen Regenwald, in dem Peter uns auf einige Pflanzen und Tiere (wir haben eine riiiiiesige Spinne gesehen) hingewiesen hat.
Lunch gabs dann am Cape Tribulation, where the Reef meets the Rainforest. Dort ist ein Traumstrand, umgeben von Regenwald, das Reef ganz in der Nähe.
Strandmäßig wars aber nicht so cool, weil das Wetter ziemlich verhangen war.
Schließlich gabs noch eine Bootstour über den Daintree River, bei dem wir in weiter Ferne ein wildes Krokodil gesehen haben und unter dem Sitz ein knallgrüner Frosch saß (natürlich mein Tageshighlight!).
Au dem Rückweg gings an einem kleinen Café vorbei, deren Besitzer Eis aus verschiedenen, ortsansässigen, mir außer Mango unbekannten, Früchten herstellt.
Sehr lecker, abgesehen von dem Eis, das dezent nach Banane gescheckt hat.
Einen letzten Ausflug am Tag vor unserer Abreise ging nach Kuranda, einem kleinen Dorf in mitten des Regenwaldes.
Wir wollten mit dem Bus fahren, doch unser Problem war: Wo genau fährt der Bus ab? Eine vorbeigehende Passantin wurde um Hilfe gebeten, konnte aber keine Auskunft geben.
Plötzlich hörten wir hinter uns jemanden rufen. Wir haben uns umgedreht und vor uns stand Isabel. Sie wollte wissen, wos hingehen soll und wir haben ihr unser Problem erklärt. Isabel hat uns dann ungelogen auf 10 Zentimeterabsätzen, mit engem Pencilskirt einmal komplett durch ganz Cairns gebracht, und dann noch den Busfahrer gefragt, ob das auch wirklich der richtige Bus sei. Dabei haben wir uns die ganze Zeit mit ihr unterhalten. Wir waren natürlich voll dankbar, dass sie sich die Zeit genommen hat (obwohl sie uns das eigentlich auch nur auf dem Stadtplan hätte zeigen müssen), aber sie meinte, sie wäre selber viel gereist und wisse, dass man manchmal die Hilfe von Einheimischen brauche.
Mit Isabels Hilfe ist es uns gelungen, den frühsten Bus zu erwischen und so waren wir in Kuranda und nichts hatte geöffnet. Kurz entschlossen machten wir uns auf den Weg zu den Barron Falls, laut Wegweise 3 Kilometer entfernt.
Nach einem SEHR langen Fußmarsch dort angekommen, waren wir schweißgebadet und für den Aufwand, den wir auf uns genommen hatten, nicht übermäßig begeistert. Vor allem graute uns aber vor dem Weg zurück, der diesmal nämlich bergauf ging. (Es waren definitiv mehr als 3 km, wir waren auf dem Hinweg locker ne Dreiviertelstunde unterwegs und waren nicht langsam!)
Deswegen haben wir Leute an dem Barron Falls-Lookout gefragt, obs noch nen schnelleren Weg zurück ins Dorf gibt, einen, der nicht die Länge des Hinwegs hat. Leider Fehlanzeige.
Zwei nette Amerikanerinnen haben sich unserer erbarmt und uns in ihrem Auto mitgenommen. An dem Tag waren echt ne Menge netter Menschen unterwegs. Lucky me.
Kuranda selbst echt schon ziemlich tourimäßig, hat viele Märkte und kleine Tierstationen (eine für Schmetterlinge, eine für Koala und Co und eine für Vögel) und sonst nicht übermäßig viel.
Cool war ein kleines Geschäft, in dem man bei der Herstellung von Süßwaren zugucken konnte.
Damit war die Cairnswoche auch schon um (ich bin sicher, es gibt das ein oder andere, was ich vergessen habe zu berichten) und wir sind am 11.11. mit Hilfe eines genervten Shuttlefahrers am Flughafen angekommen, von dem aus es nach Brisbane, der Hauptstadt Queenslands, gehen sollte.
Der Brisbaneaufenthalt war nur wenige Stunden lang bzw. kurz, unser Gepäck haben wir an einer greyhound-Station abgegeben, los gings die George Street entlang.
Dort stehen die meisten interessanten Gebäude. In Ermangelung von Zeit hieß es hier also: Gebäude finden, herausfinden, was es ist, Foto machen, weiterlaufen.
Über eine Brücke haben wir dann den Brisbane River überquert, wo der Eingang zu den South Bank Parklands ist. Das ist das ehemalige Gelände der Expo 88, umfunktioniert zu einer Parklandschaft (wie der Name vermuten lässt), in dem man sich vorkommt wie am Strand.
Dort haben wir unsere Beine im kühlen Nass baumeln lassen und uns von den Anstrengungen der Reise erholt, bevor wir zur old windmill gelaufen sind und danach ein bisschen in einem kleinen Park, umgeben von bush turkeys, relaxed haben.
Abends gings dann mit dem greyhound weiter nach Byron Bay.
Dort sind wir erst ziemlich spät angekommen und das Hostel, das ich gebucht hatte, hat unsere Reservierung nicht richtig aufgenommen. Also war das mitten in der Nacht ein riesiges Chaos und so war auch das Zimmer, in dem wir schließlich gelandet sind.
Deswegen haben wir uns am nächsten Morgen auch erstmal auf die Suche gemacht nach einem anständigen Hostel. Eine Minute Fußweg vom Strand von Byron Bay sind wir dann fündig geworden: das Backpackers Inn wurde unsere Heimat für die nächsten drei Nächte.
Von BB aus haben wir eine „Happy Bus“-Tour nach Nimbin gemacht, einem kleinen Örtchen, ungefähr 70 km entfernt.
Da ist die Zeit während der Hippieära stehen geblieben, und illegale Substanzen stehen ganz oben auf der Tagesordnung. Mitten auf der Straße wird man also gefragt, ob man Cookies haben möchte...
Das Dörfchen besteht aus einer einzigen Straße, viele Fassaden sind bunt angemalt und überall gibt Sachen in allen Regenbogenfarben zu kaufen. Bezeichnend war auch das Schild vor Nimbins Museum: $ 2 if you can, but go in anyway.
Ich hab mich sehr wohl gefühlt!
Außerdem stand auf dem Tagesprogramm ein Abstecher zu den Minyonfalls im Nightcap National Park.
In BB hab ich noch ordentlich geshoppt, den sehr schönen Strand genossen und einen Ausflug zum Cape Byron gemacht, dem östlichsten Stück Festlands Australiens.
Der Ausflug war richtig schön, man konnte einen kleinen Wanderweg entlang der Küste gehen (auf beiden Seiten war Küste), hatte dort verschiedene Lookouts und ist dann an einen Leuchtturm gekommen.
Auf dem Rückweg haben wir einen Abstecher zum Watego Beach gemacht, der wirklich wunderschön war und auch nicht so voll wie der von BB. Das Wasser war fast glasklar und ist total flach reingelaufen. Erst etwa 100 Meter weiter kamen leichte Wellen auf.
Am 15.11. gings dann nach Lennox Head. Glück hatten wir dabei mit unserem Hostel, denn die Vermieterin, Danielle, war super lieb und hat uns ein kostenloses Shuttle zur Verfügung gestellt. Nur für uns kam es nach BB, hat uns abgeholt und auf der Fahrt noch an einem Aussichtspunkt vorbeigebracht. (Der Fahrer meinte, wir dürften das nicht seiner Chefin erzählen und normalerweise würd er ja so was nicht machen, aber bei uns hätte er ein gutes Gefühl. Na klaaar ;) ) Unser Zimmer war mehr ein Appartement, mit eingener Küche und eingenem Bad, Luxus pur. Nur am ersten Abend mussten wir es mit Bernie teilen, der ursprünglich aus hamburg kommt, aber mit sechs Jahren nach Australien gekommen ist.
Lennox Head liegt am Seven-Miles-Beach (ziemlich schön, nur leicht felsig im Wasser) und am Lake Aisnworth, in den Teebäume bestimmte Extrakte absondern, die das Wasser rot färben und gut für die Haut sein sollen.
Nach unserer Ankunft haben wir Fish’n’chips am Strand genossen (richtig, richtig gute Fish’n’Chips!) und die Stadt verzweifelt nach einem Supermarkt abgesucht.
Den letzten Tag unserer Reise haben wir am See verbracht und die Seele baumeln lassen.
Am 17. haben wir dann schon früh morgens den Bus Richtung Ballina nehmen müssen, wo ein Miniflughafen ist, von dem unser Flieger zurück nach Sydney gehen sollte.
Als das Boarding begonnen hatte, wurde es plötzlich abgebrochen, keiner wusste, was los war.
Nach einer Weile kam die Durchsage, dass das Flugzeug Übergewicht habe, weswegen sich einige Passagiere melden sollten, die sich mit nem Shuttlebus an die Gold Coast begeben würden, um von dort aus nach Sydney zu fliegen. Damit die ihr Gepäck bekamen, musste natürlich das Flugzeug erstmal ausgeladen werden.
Das ganze hat über 2 Stunden gedauert, was an sich nicht schlimm gewesen wäre, aber in diesem Flughafen gab es einfach NICHTS. Nur ein Gate, und das Klima darin war eine Katastrophe. Alibimäßig liefen einige Ventilatoren, aber die Tür nach draußen war die ganze Zeit geöffnet, wegen des Kontakts zum Piloten (Gott sei Dank leben wir nicht in einem Zeitalter mit Telefonen, Handys und WalkieTalkies, neeeein!).
Der Rückflug ging dann aber gefühlt recht schnell rum, denn wir konnten die Bordfernseher nutzen.
Mit dem Zug gings vom Sydney Airport rein in die Stadt und von dort aus mit dem Bus, vorbei an Opernhaus und Bridge, nach Hause.
Fotos folgen!
Wer fragen hat, darf ne Mail schreiben.
See you!